Tag 6 - 7 - Catlins bis Milford Sound

Am 6ten Tag verließen wir Dunedin mit dem Ziel Invercargill, der südlichsten Stadt von Neuseeland. Wir nahmen diesmal nicht den direkten Weg, sondern die Scenic Route durch die berühmten Catlins. Die Catlins sind ein sehenswerter Küstenabschnitt, mit etlichen sehenswerten Stopps. Folgende Stopps legten wir ein: Nugget Point, ein Leuchturm vor einer Handvoll kleiner nuggetförmiger Felsen im Meer.

Cannibal Bay, eine schöne Bucht mit einigen interessanten Vögeln.

In Owaka legten wir eine Mittagspause ein. Danach gings weiter mit dem nicht so überwältigenden Jack´s Blowhole, einem 26 Meter großen 50 Meter tiefen Loch an einer Klippe zum Ozean. Purakaunui Wasserfälle

Matai Wasserfälle

Florence Hill Outlook über die Tautuku Bay

Lake Wilkie, ein ruhiger See unweit von der Tautuku Bay.

Cathedral Caves, einige begehbare Höhlen direkt am Ozean, die nur bei Ebbe zu erreichen sind.

Curio Bay, ein Küstenabschnitt, auf dem man bei Ebbe pflanzliche Fossilien sieht.

Waipapa Point, ein Leuchturm, der aufgrund der zweit schlimmsten Schiffs-Katastrophe mit 64 Toten, nahe des südlichsten Punktes des neuseeländischen Festlandes, b ekannt ist.

Ebenfalls zu sehen waren die aus Australien bekannten Leaning Trees.

Gegen 22 Uhr erreichten wir Invercargill. Die Quartiersuche stellte sich als äußerst schwierig heraus, da die Backpackers keine Plätze hatten und die Rezeptionen der meisten Motels bereits geschlossen hatten. Nach einer Stunde Fahrt quer durch die Stadt fanden wir doch ein Motel und verbrachten die Nacht in einem für unsere gewohnten Verhältnisse luxuriösen Zimmer mit en suite Badezimmer. Georg hätte das Zimmer am liebsten mitgenommen. Am nächsten Morgen sahen wir uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt - einen großen englischen Park, ein Museum und einen Wasserturm - an.

Danach setzten wir unsere Reise landeinwärts fort und kamen gegen 4 Uhr in der Stadt Te Anu an, welche als Ausgangspunkt fuer den berühmten Milford Sound im Fjordland von Neuseeland dient. Man kann die Besichtigung als einfache Schiffsrundfahrt machen oder im Zuge eines Tauchtrips. Das besondere am Tauchgang in Milford Sound ist, dass der durchschnittliche Jahresniederschlag bei 8 Meter liegt. Dadurch bildet sich oberhalb des Meereswassers eine braune Süßwasserschicht, was wiederum die einfallenden Sonnenstrahlen blockiert. Dies wiederum hat zur Folge, dass man bei 18 Meter Tiefe Meerestiere sieht, die sich normalerweise in 100 Meter Tiefe aufhalten. Darüber hinaus sieht man die berühmten schwarzen Korallen (die eigentlich weiss sind…). Eine weitere Besonderheit ist, dass die Tauchgänge nicht wie üblich 50 Minuten dauern sondern nur 30 und man nicht tiefer als 18 Meter tauchen darf. Obwohl man auf Meereshöhe taucht, muss man bei der Rückfahrt nach Te Anu ueber einen 1000 Meter hohen Pass, was das Risiko einer Taucherkrankheit (Dekompressionskrankheit) erhöht. Ausserdem ist die nächste Deko-Kammer 6 Stunden per Hubschrauber entfernt. Aus diesem Grund muss man mit den vorher genannten Einschränkungen leben, damit ein sicheres Tauchen moeglich ist (so, als ob man High-Altitude Diving betreiben wuerde). Nach dem Abendessen gingen wir schlafen, da wir am nächsten Morgen extrem frueh aufstehen mussten um rechtzeitig fürs Tauchen in Milford Sound zu sein. Wie geplant standen wir daher gegen 5 Uhr auf und fuhren die 110 km lange gewundene Strecke, die durch einen 1000 Meter hohen Pass in den südlichen Alpen führt, Richtung Milford Sound. Gegen 8 Uhr stiegen wir in das kleine Tauchboot, gemeinsam mit 3 weiteren Tauchern und dem äußerst humorvollen Guide Dave. Wenig später waren wir auch schon am ersten Tauchplatz, der inmitten des Fjords liegt.

Per Rückwärtsrolle gings ins Wasser. Während des 30-minütigen Tauchgangs sahen wir die berühmten schwarzen Korallen, die eigentlich weiß sind (die abgestorbenen schwarzen Teile am unteren Ende der Korallen werden zu wertvollem Schmuck verarbeitet).

Darüber hinaus sahen wir auch etliche Tiefwasser-Meerestiere, die man nur hier - aufgrund der besonderen Verhältnisse - in ca. 18 Metern Tiefe sieht.

Die Ruhepause nach dem ersten Tauchgang im 13 Grad kalten Wasser verbrachten wir an einem kleinen Strand.

Nach 1 1/2 Stunden an der Oberfläche, sowie einer heißen Suppe, gings zum zweiten Tauchplatz, der am Übergang vom Fjord zum Pazifischen Ozean lag. Neben den schwarzen Korallen sahen wir diesmal auch rote und einige weitere interessante Meeresbewohner.

Am Ende des Tauchgangs schwamm sogar ein Delphin vorbei. Leider verschwand er raSch im - durch rote Algenblüten - beinahe undurchsichtig gewordenen Wasser. Auf der Fahrt zurück zum Anlegeplatz sahen wir einige Tawaki Pinguine, Robben und weitere Besonderheiten des Fjords.

Obwohl das Wasser mit 13 Grad sehr kalt war und die Sichtweite unter Wasser nicht die Beste, gab es sehr interessante Dinge zu sehen und Dave brachte uns oft zum Lachen.

Nach dem Abschlussbriefing verließen wir Milford Sound und fuhren entlang der Scenic Strasse wieder zurück nach Te Anau, diesmal langsamer als in der Früh, da wir an einigen sehenswerten Spots anhielten. Gewaltige und beeindruckende Landschaft war zu bewundern.

Auch ein lustiger Vogel kreuzte unseren Weg (Video).

In Te Anau blieb uns wenig Zeit, da wir an einer Besichtigung einer Gloworm Cave teilnehmen sollten. Diese führte uns zu einer 120 Meter tiefen und 120 000 Jahre alten Höhle, die wir zu Fuß und per Floß bestaunen konnten. Am Ende gab es eine Grotte mit lauter Glühwürmern an der Decke zu bestaunen. Es glich einem Blick in einen sternenklaren Nachthimmel. Leider durften wir keine Fotos machen, da dies die Glühwürmer stören würde und deswegen wurden die Floße auch mit der Hand von einem Guide gezogen. Nach dem Trip gab es ein Abendessen und dann war schon Bettruhe angesagt, da wir am naechsten Tag sehr zeitig aufbrechen mussten, um in Queenstown unsere Adrenalinaktivitaeten zu starten.

Reiseroute