Am 15. Tag sollte die Besichtigung der kalifornischen Küste starten. Das erste Ziel war der im Norden gelegene Redwood Nationalpark.
Während der Fahrt regnete es zum Teil sehr stark und manchmal gab es aufgrund von Murenabgängen Verzögerungen. Schließlich kamen wir aber heil an. Beim Visitor Information Center holten wir alle relevanten Informationen über den Park ein. Wir starteten mit der Suche nach den im Park beheimateten Roosevelt Elchen. Am Strassenrand wurden wir dann fündig.
Danach fuhren wir zu einer Lichtung, auf der besonders große und beeindruckende Redwood Exemplare stehen sollten.
Der Weg dorthin war aber mit einigen Hindernissen gespickt. Ein umgefallener Baum blockierte das letzte Stück der Strasse. Wir parkten das Auto davor und gingen zu Fuß weiter. Der eigentliche Trail zur Lichtung führte über eine Brücke, die durch ein Unwetter weggespült wurde.
Wir ließen uns aber nicht entmutigen und fanden eine Alternativroute über einen umgefallenen Baum.
Wenig später kamen wir - diesmal ohne weitere Hindernisse - bei der Lichtung an. Die Redwood Bäume, die wir zu sehen bekamen waren gewaltig und wir schienen winzig im Vergleich zu den alten Riesen.
Man sah eine Reihe von surreal wirkenden Baumstümpfen und sowohl der Nebel als auch die Lichtverhaeltnisse hatten etwas gruseliges an sich.
Da es bereits dunkel wurde, machten wir uns auf den Weg in den Süden.
Wir fuhren die 101er bis zur Abzweigung des 1er Highway. Am kurvenreichen 1er Highway fuhren wir noch bis zum nächsten Motel, wo wir übernachteten. Am naechsten Morgen fuhren wir gemuetlich entlang des 1er Highways die North Coast hinunter Richtung San Francisco.
Dabei kamen wir an einigen sehenswerten Kuestenabschnitten vorbei.
Das Wetter haette nach dem regnerischen Norden nicht besser sein koennen. Wir besuchten auch das Point Reyes Lighthouse.
Von dort aus kann man die Wale bei ihrer Wanderung vom Norden in den Sueden beobachten. Um 6 Uhr Abends kamen wir ueber die beruehmte Golden Gate Bridge in San Francisco an.
Am naechsten Morgen schliefen wir erst einmal aus und starteten die Stadtbesichtung um 11 Uhr.
Zuerst marschierten wir entlang einer empfohlenen Walking Tour durch Financial Town und Chinatown.
Die Walking Tour endete auf den Huegeln, von wo man eine schoene Aussicht auf Alcatraz und die Golden Gate Bridge hat.
Danach gings weiter zum Fisherman’s Wharf und dem touristischen Pier 39. Dort sonnen sich die bekannten Seeloewen, die 1990 den Pier einnahmen und seither eine Touristenattraktion sind.
Danach ging’s entlang der Hyde Street weiter und ,vorbei an den beruehmten Cable Cars, zurueck Richtung Quartier.
Am Abend tranken wir ein oder zwei Glaeschen in einer Bar nicht unweit von unserem Hostel. Am naechsten Morgen standen wir um 7:30 auf um “alte Bekannte” aus Fiji zu treffen, naemlich Mike und John. Mike ist ein Kunstfotograph und John ein Architekt. Sie zeigten uns ihre Studios in 2 alten, von aussen unscheinbaren Haeusern, die geschmackvoll eingerichtet sind. Es wurden moderne und avantgardistische Elemente kombiniert. Die Studios waren mehrstoeckig und glichen einer Designstudie. Danach gingen wir in einem sehr hippen und alternativen Restaurant im hippen District “The Mission” fruehstuecken. Dem folgte ein Spaziergang durch Castro, dem beruehmten Gay Bezirk von San Francisco. Im Anschluss ruhten wir uns kurz in der Herberge aus, bevor der Georg an einer Tour nach Alcatraz teilnahm.
Am Abend gingen wir in ein kantonesisches Seafood Restaurant, in dem wir eine hervorragende Salt and Pepper Krabbe assen. Da wir Neulinge im Verzehr von Krabben waren, taten wir uns dementsprechend schwer. Am naechsten Morgen ging es zuerst zur Golden Gate Bridge.
Danach gings weiter Richtung Süden . Zu Mittag aßen wir in Santa Cruz und am Nachmittag kamen wir in Monterey an. Dort besuchten wir das ausgezeichnete Aquarium, in dem wir nicht nur Bat Rays streicheln konnten, sondern auch Zeugen einer Fisch und Otter Fütterung wurden. Beeindruckend war auch der Kelp Tank. Live Webcams findet man unter http://www.mbayaq.org/ Ursprünglich planten wir in Big Sur, einem kleinen Ort an der Westküste, inmitten von 3 Parks, zu übernachten, doch die unglaublichen Preise zwangen uns, im 100 km entfernten Cambria zu übernachten. Am naechsten Morgen, nach einer eisigen Nacht, fuhren wir einige Meilen zurueck, zum beruehmten Hearst Castle, wo wir an einer sehr interessanten Guided Tour teilnahmen. William Randolph Hearst, dessen Vater waehrend des grossen Goldrauschs zu viel Reichtum gelangte, entdeckte seine Liebe fuer Burgen, Kathedralen und andere historische Bauten und Kulturgueter als Kind. Gemeinsam mit seiner Mutter, die Hauptsponsorin der Frauenbewegung in Amerika, unternahm Hearst in jungen Jahren eine Kulturreise durch Europa, wo sie unter anderem die Schweiz, Italien und Frankreich besuchten. 50 Jahre spaeter, 1919, begann er mit der Erfuellung seines Jugendtraums. Auf einem Huegel, nahe San Simeon, liess er eine Burg bauen, die Anleihen von grossen europaeischen Bauten und Baumeistern nahm. Das Castle wurde mit unglaublichen Kulturguetern, die Hearst nach dem 1. Weltkrieg von verschiedenen Kunsthaendlern auf der Welt erwarb, ausgestattet. Ungewohenlich fuer die damalige Zeit war, dass eine Architektin, Julia Morgan, dieses Grossvorhaben realisierte. Es dauerte zwar 30 Jahre und kostete damals ca. 10 Million Dollar, doch das Ergebnis konnte/kann sich sehen lassen.
Neptune Pool
Gaestehaus/zimmer
Hauptgebaeude
Warteraum, Speisezimmer & Kino
Roman Pool
Hearst lud eine Reihe von Beruehmtheiten aus Film und Fernsehen, Politik und der Kunst und Kultur ein. In seinem Testament ueberliess Hearst das Castle dem Staat, damit sein Traum der Oeffentlichkeit zugaenglich gemacht werden konnte. Mehr Informationen zu diesem beeindruckenden Bau gibt es hier. Nach der Tour fuhren wir weiter zu einem Aussichtspunkt, von dem man die Elephant Seals bei der Paarung und beim anschliessenden faulenzen in der Sonne sehen konnte.
Video
Auch einige Jungtiere konnten beobachtet werden.
Jedes Jahr zu dieser Zeit landen diese grossen Geschoepfe am Strand in der Naehe von Morro Bay und werden somit auch zur Touristenattrakion.
Danach ging es weiter in den Sueden nach Santa Barbara, das besonders durch den spanisch-mexikanischen Einfluss in der Architektur hervorstach.
Am Abend kamen wir dann wieder in Los Angeles an. Am letzten Tag unserer Kalifornienreise fuhren wir entlang des beruehmten Mulholland Drives zum Paul Getty Museum. Das Museum wurde von Richard Meier entworfen und zeichnet sich besonders durch seine strikten geometrischen Strukturen aus.
Beeindruckend ist auch der Museumsgarten, der vom Kuenstler Robert Irwin gestaltet wurde und auch fuer gewisse Animositaeten zwischen Irwin und Meier sorgte.
Nicht minder bemerkenswert sind aber auch die Ausstellungsstuecke, die in den verschiedenen Pavillions zu sehen sind. Besonders hervorzuheben sind die historischen Querverbindungen, die anhand der verschiedenen Austellungsstuecke aufgezeigt werden und die speziellen Programme fuer Kinder. Ein Besuch dieses Museums ist auf jeden Fall zu empfehlen. Wie man wohl anhand der Fotos erkennen kann, konnte das Wetter gar nicht besser sein. Es war warm genug fuer kurze Hosen und T-Shirts.
Wir beschlossen also zu den beruehmten Straenden von Los Angeles (Santa Monica und Venice Beach) zu fahren.
In Venice Beach sahen wir die aus der Serie Baywatch bekannten Lifeguards.
Den Sonnenuntergang verbrachten wir noch am Strand und dann ging es zurueck zum Quartier.
Reiseroute
Mehr Fotos (228) von Tag 17 - 23 - The West Coast
6 Responses to "Tag 17 - 23 - The West Coast"
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Administrator
Hallo allerseits!
Das ist der letzte regulaere Bericht aus Kalifornien.
In einigen Tagen folgt der Endbericht mit allen wichtigen Highlights.
Wer den Winter hasst, ist hier in Kalifornien und besonders an der Suedkueste (Los Angeles, Orange County, San Diego und auch San Francisco) gut aufgehoben.
Es scheint die meiste Zeit die Sonne und die Temperaturen liegen bei 15 bis 25 Grad (Plusgrade versteht sich).
Morgen in der Frueh geht es nach New York, wo wir 5 Tage verbleiben werden. Am Sonntag dem 29ten, nach 4 Monaten Weltreise, heisst es zureuck nach Hause.
Wir wuenschen allen noch viel Spass mit dem Bericht und liebe Gruesse aus Los Angeles.
Uemit & Georg -
maria
danke für diesen wieder sehr interessanten bericht und die wunderbaren fotos.
ich werde eure reiseberichte sehr vermissen.ich habe mich schon so daran gewöhnt,mich am späten vormittag mit einer guten tasse kaffee vor den computer zu setzen und eure reiseabenteuer zu genießen.
noch viel spaß in new york
lg maria -
marlis
mhhhh new york... mmmmmmmmhhhh hot dogs... *sabber* ;-)
kann man bei morro bay auch den strand betreten oder werden die viecher da aggressiv?
liebe grüße aus wien, es wird hier langsam wieder richtig schnuckelig warm (heute nur mehr -7 grad)! -
Administrator
@marlis: man muss 30 Meter Abstand halten und außerdem wäre es wohl nicht ratsam, da die Bullen sehr groß und stark sind.
@maria: danke für das kompliment. das positive feedback hat uns immer motiviert.
Wir sind gestern in New York angekommen und haben den ersten Sightseeing Tag hinter uns.
Noch 3 Tage. -
Michi
Wir haben auch immer brav geschaut ... was machen wir jetzt zwischen Sex und CSI?
Na, wir warten auf den Livebericht ....
Enjoy your last days,
E. und M. -
USA-Reise » Von Robben und Bären
[...] In Monterey angekommen, gab es keine weiteren Probleme. Ich machte mit einem persönlichen Tauchguide 2 Tauchgänge am ersten und 2 am zweiten Tag. Interessanterweise erfuhr ich, dass Tauchen hier im Winter besser wäre, weil das Wasser wärmer und die Sichtweite besser ist. Etwas ärgerlich, da Ümit und ich vor 2 Jahren im Jänner hier gewesen waren. Wir dachten uns damals, der Winter wäre nicht geeignet zum Tauchen. Daher verbrachten wir im Winter 2006 einen perfekt sonnigen Tag im dortigen Aquarium… (das aber auch schön ist): Weltreiseblog (Westküste) [...]