Tag 13 - 16 - Von Hoehen und Tiefen

Posted by Administrator on January 20, 2006 from Las Vegas, USA | 11 Minute Read

Die Nacht verbrachten wir in einem Western Style Motel mit Cowboys und Streichelzoo.

Am naechsten Morgen fuhren wir entlang einer 13 Meilen Scenic Road durch den Red Rock Canyon.

Zu sehen waren einige rote und gelbe Sandsteinbloecke.

Danach gings zum beruehmten Death Valley, das fuer seine unglaublich hohen Temperaturen bekannt ist. Im Winter sind die Temperaturen sehr angenehm. Entlang des ca. 150 km langen Weges durch das Tal, kamen wir an einigen sehenswerten Aussichtspunkten und interessanten Formationen vorbei.

Die 81,5 Meter unter Meeresspiegel liegende Badwater Ebene. Die hoechsten Temperaturen wurden dort gemessen (Video).

Devils Golfcourse.

Natural Bridge.

Artist Drive mit farbigen Felsen.

Zabriskie Point.

Devil’s Cornfield.

Sandduenen.

Ubhebe Krater.

Wir hatten auf der Strecke auch die erste Begegnung mit der Exekutive, einem Ranger, der uns wegen ueberhoehter Geschwindigkeit aufhielt. Dank unseres Touristenbonus liess er uns aber - mit dem Ratschlag langsamer zu fahren - gehen. Das letzte Highlight im Death Valley war Scotty’s Castle.

Urspruenglich hatten wir geplant weiter in den Norden zu fahren, zum Yosemite Nationalpark. Als wir uns aber beim Ranger nach dem kuerzesten Weg dorthin erkundigten, mussten wir zu unserem Bedauern hoeren, dass der einzige Pass, der die oestliche Sierra mit dem Yosemite Park verbindet, gesperrt ist. Darueber hinaus erfuhren wir, dass sowohl der Yosemite Park als auch Lake Tahoe nur mit Schneeketten zu erreichen waeren. Diese Tatsache warf unsere gesamte Planung ueber den Haufen und wir beschlossen, auf diese beiden Highlights zu verzichten. Wir beschlossen in den Westen zu fahren und dann westlich der Sierra Nevada in den Norden, in Richtung des Redwood Parks zu fahren. Jedoch mussten wir auch hier eine schlechte Nachricht zur Kenntnis nehmen. Von unserem aktuellen Standpunkt im Norden (vom Death Valley) gab es keine Querverbindung in den Westen. Wir mussten also durch das halbe Death Valley und weiter Richtung Sueden, bis zur Mojave Wueste, zurueck fahren; zu allem Ueberfluss auch noch in der Nacht. Auf dem Weg hinaus besuchten wir noch eine verlassene Geisterstadt. Im Schein des Vollmondes und zu den unheimlichen Geraeuschen der Windraeder wirkte diese etwas gespenstisch und wir setzten unsere Fahrt schnell fort (Video).

In Ridgecrest fuellten wir unsere leeren Maegen auf. Dort hatten wir unsere zweite Begegnung mit der Exekutive, diesmal mit der Militaerpolizei. Anscheinend hatten wir uns kurz auf eine Strasse, die zu einer Naval Waffenbasis fuehrt, verirrt. Als wir dies erkannten, wollten wir umdrehen, doch da war bereits ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht hinter uns. Der Beamte war aber recht nett. Er wusste anscheinend, dass wir hoffnungslos verloren waren und beschrieb uns den schnellsten Weg zu unserem eigentlichen Ziel, Bakersfield. Dennoch liess er unsere Namen und Paesse per Funk ueberpruefen - anscheinend fuer den Fall, dass wir doch staatsbekannte Terroristen waeren. (Dank dieser wunderbaren amerikanischen Sicherheitsmassnahmen fuehlt man sich doch gleich viel sicherer…) Nach weiteren 2 Stunden erreichten wir um 11 Uhr Bakersfield, wo wir die Nacht verbrachten. Am naechsten Morgen verliessen wir Bakersfield und fuhren Richtung Norden. In Fresno, auf halbem Weg nach Sacramento, beschlossen wir, einen Tankstopp einzulegen. Ausserdem erkundigten wir uns nach dem Preis von Schneketten, in der Hoffnung, vielleicht doch noch zum Yosemite Park und Lake Tahoe fahren zu koennen. Letztlich wurden wir in einem Autogeschaeft fuendig und fuer 37 Dollar erwarben wir passende Schneeketten. Somit stand einer Fahrt auf schneebedeckten Fahrbahnen nichts im Weg. Wir kehrten also doch wieder zu unserer urspruenglichen Planung zurueck und fuhren - nach einigen kleinen Reparaturen am Auto - zum Yosemite Park. Da es bereits 4 Uhr nachmittags war, suchten wir uns ein Quartier 20 Meilen vor dem Park. Eine sehr nette Lodge mit witzig eingerichteten Zimmern und einem gemuetlichen und wohligen Gemeinschaftsraum/Cafe.

Der anschließende Tag war der Besichtigung des Parks gewidmet. Besonders beliebt ist das Valley mit seinen beeindruckenden Felswänden.

Man sieht auch eine Reihe von Wasserfällen (Video).

Der Park ist ausserdem Lebensraum für viele Tiere, darunter Kojoten, Rehe, Bären und Cougars.

Gegen Mittag machten wir uns auf eine 3 stündige Wanderung zu den Nevada Falls.

Der Wanderweg war von Schnee bedeckt und an manchen Stellen eisig.

Die Wanderung zahlte sich aber wegen des Ausblicks aus.

Zuletzt besuchten wir noch die Yosemite Falls und danach verließen wir bereits den Yosemite Nationalpark und fuhren entlang von hochgelegenen, gewundenen Highways nach Lake Tahoe.

Gegen 22 Uhr kamen wir im Nordwesten von Lake Tahoe, in der Stadt Truckee, an und suchten uns eine Übernachtungsmöglichkeit. Am nächsten Morgen besorgten wir uns die Ausrüstung fürs Snowboarden und dann gings zum Squaw Valley, einem der vielen Skigebiete um Lake Tahoe.

1960 fanden dort die olympischen Winterspiele statt und es zählt zu den besten Skigebieten der Region (Video).

Die erste Überraschung nach der Ankunft in Squaw Valley waren die beinahe leeren Parkplätze. Anscheinend hatten wir eine gute Zeit erwischt. Die Schulferien waren gerade zu Ende gegangen und es war ein Dienstag nach einem verlängerten Wochenende. Dementsprechend kurz waren die Wartezeiten an den Liften und leer die Pisten. Es war bedeckt und zeitweillig ging ein starker Wind. Nachdem wir uns mit der Leihausrüstung vertraut gemacht hatten, fanden wir aber einige windgeschützte und abwechslungsreiche Pisten und stürzten uns mutig hinunter (Videos!!!).

Sogar an einigen waghalsigen Sprüngen versuchten wir uns (Videos).

Um 4 Uhr ging es ein letztes Mal hinunter und nachdem wir die Ausrüstung zurückgegeben hatten, machten wir uns auf den 500 km langen Weg zum Redwood Nationalpark.

Unterwegs kamen wir an einigen Goldgraebersiedlungen im viktorianischen Stil vorbei.

Ca. 200km vor dem Park übernachteten wir, da es bereits sehr spät war.

Reiseroute

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3 Responses to "Tag 13 - 16 - Von Hoehen und Tiefen"

  • Administrator Administrator
    Hallo allerseits!
    Etwas verspaetet posten wir den Bericht ueber unsere Reise vom tiefsten Punkt (Death Valley) in Kalifornien zu den hohen Sierra Nevadas. Wir haben einiges erlebt. Das reicht vom ersten Kontakt mit der (Militaer)-Polizei bis hin zum Snowboarden in Lake Tahoe.

    Die Fahrt zum Yosemite Nationalpark waere faset gescheitert. Doch wir konnten letztlich alle Hindernisse ueberwinden und anhand der Bilder kann man wohl erkennen, dass es sich ausgezahlt hat.

    Derzeit sind wir in San Francisco. Wir werden die naechsten 2 Tage mit Sightseeing verbringen, und wenn wir noch stehen koennen, womoeglich auch das Nachtleben von San Francisco "erforschen".
    Danach geht es entlang des 1er Highways Richtung Los Angeles.

    Viel Spass mit dem Bericht!

    l.g. Uemit & Georg
  • maria maria
    hallo ümit und georg!

    die fotos vom grand canyon und death valley sind wieder sehr eindrucksvoll.ich habe vor einigen tagen eine dokumentation über death valley gesehen und kann mir ungefähr vorstellen,wie faszinierend diese lebensfeindliche landschaft sein muß.

    hoffentlich habt ihr in new york nicht noch mehr begegnungen mit der exekutive.angeblich ist sie vor allem rund um "ground zero" sehr präsent.fotografieren-vor allem mit stativ-soll nicht ratsam sein.

    die schneelage in squaw valley ist ähnlich wie in sievering.

    lg
    maria
  • uemit uemit
    Wir sind heute nach ca 4200 Meilen (~ 7000 km) wieder in Los Angeles angekommen. Morgen werden wir noch die beruehmten Straende (Santa Monica, etc) von Los Angeles besuchen und dann uebermorgen weiter nach New York reisen.
    Morgen kommt auch der Bericht ueber die letzte Kalifornienwoche.

    Wir haben auch von den Wahnsinnstemperaturen in Oesterreich gehoert und hoffen, dass es bald wieder waermer wird.

    l.g

    Uemit

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