Tag 22 - 24 - Von Fukuoka nach Tokyo

Posted by Administrator on October 26, 2005 from Toyko | 8 Minute Read

Nach einer etwas laengeren Nacht in Fukuoka, standen wir erst um ca. 10 Uhr morgens auf und nach einem kurzen Fruehstueck im Gehen, machten wir einen Spaziergang durch Fukuoka um wach zu werden. Georg lief einigen Yakuza Mitgliedern uebern Weg (zumindest liess ihre Ganzkoerpertaetowierung und ihr gefaehrliches Aussehen darauf schliessen). Er wollte sie aber nicht fotografieren ;-). Die einzige Sehenswuerdigkeit, die wir an diesem Tag besuchten war der Fukuoka Tower.

Ein hohes, aber nicht ausserordentlich sehenswertes Gebaeude. Dafuer war die Fahrt mit dem Bus zurueck zum Bahnhof um einiges sehenswerter. Nachdem wir einige organisatorische Telefonate durchgefuehrt hatten, nahmen wir den Zug nach Kyoto, wo wir unserem altbekanntes Running Sushi einen Besuch abstatteten.

Am naechsten Morgen machten wir uns gemuetlich auf den Weg, die restlichen wichtigen Sehenswuerdigkeiten von Kyoto zu besuchen. Zuerst ging es zum Imperial Palace, wo wir, nachdem wir uns extra eine Permission geholt hatten, an einer englischsprachigen Fuehrung mit einer grossen Gruppe von gajins aus aller Welt teilnahmen.

Dabei fielen die grossen Unterschiede zwischen Touristengruppen bestehend aus gajins verglichen mit jenen, die aus Japanern bestehen auf. Wahrend japanische Touristengruppen grundsaetzlich diszipliniert sind und die Personenstroeme optimal fliessen, herrscht bei den auslaendischen Touristen das reinste Chaos. Jeder rennt irgendwo herum, reden waherend der Guide spricht und vieles mehr. Das gleicht einem Elefanten in einem Porzellanladen. Wie auch immer. Nach der Fuehrung ging es weiter zum goldenen Pavillon und danach zum Nijo Castle.

Das Nijo Castle war der Sitz vom Shogun und war wesentlich imposanter als der Imperial Palace. Das war ein Symbol dafuer, wo die wahre Macht waehrend der starken Shogunatszeit lag.

Gegen 3 Uhr assen wir etwas verzoegert zu Mittag und wie nicht anders zu erwarten war, taten wir dies in unserem bereits heiss geliebten Running Sushi. Dabei nahm Georg versehentlich (weil er nicht wusste, dass die Sashimi, die auf speziell hoehergelagerten Tellern liegen, Kundenreservierungen sind) die Bestellung eines anderen Kunden vom Foerderband. Wir versuchten dieses Malheur der Kellnerin klarzumachen. Sie holte aber - in der Annahme, dass wir noch etwas bestellen wollten - den Kuechenchef. Bis dato wissen wir nicht, ob wir ihm unser Missgeschick klarmachen konnten. Sein Kopfnicken liess zwar darauf schliessen, aber man kan nie wissen, ob sie nicht auch aus Hoeflichkeit zustimmen. (deswegen ist auch Vorsicht geboten, wenn man nach einem Weg fragt und die anderen Person diesen nicht kennt. Bevor er zugibt, dass er den Weg nicht kennt, schickt er/sie dich in irgendeine Richtung ;-)). Jedenfalls hoffen wir, dass der andere Kunde uns hoffentlich verzeiht, dass wir ihm seine Makis weggegessen haben. Satt und gluecklich holten wir unser Gepaeck von der Herberge und marschierten zur Kyto Station um unsere Route zum Mount Fuji zu fixieren. Dies war schwieriger als gedacht und endete damit, dass wir keuchend gerade noch den Shinkansen erreichten, bevor er losfuhr. Wir mussten 3 mal umsteigen und im letzten Lokalzug waren wir defacto ganz allein und da die Stationsnamen nur in japanisch angeschrieben waren, mussten wir den Schaffner fragen. Dieser schickte uns in den ersten Wagon, in der falschen Annahme unseres Geschlechts ;-)

Das hat aber einen eher ernsteren Hintergrund. Zu Rush Hour Zeiten stieg die Anzahl der sexuellen Belaestigungen so stark an, dass man einen eigenen Wagon fuer Frauen einrichtete. Gegen 10 Uhr kamen wir dann in einem kleinen Ort unweit vom Mount Fuji an und suchten unsere Jugendherberge. Wir wurden zwar schnell fuendig, doch sie war bereits verschlossen und es brannte kein Licht. Da es bereits ziemlich kalt war und wir keine Alternative hatten, laeuteten wir auf gut Glueck und nach einigen Minuten kam ein alter Mann raus, der uns etwas missmutig unser Zimmer fuer die heutige Nacht zeigte.

Die Jugendherbege war bis dato das schlechteste Quartier, das wir hatten. Es war eiskalt im Zimmer, es roch nach Zigarettenrauch und um 7 Uhr in der Frueh wurden wir von klassischer Musik, die durch Mikrofone im Gang ertoente, unsanft geweckt.

In unserem Zimmer lag noch ein Englaender, der am Vortag 5 Stunden auf den Mount Fuji geklettert ist. Er riet uns eher davon ab, da es angeblich eisskalt ist. Also beschlossen wir, nur auf einem gegenueberliegen Berg mit einer etwas skurrilen Seilbahn zu fahren und von dort aus unsere Fotos vom beeindruckenden Mount Fuji zu machen.

Um ca. 10 Uhr waren wir fertig mit der Besichtigung des Mount Fuji und kehrten zurueck zum kleinen Bahnhof, von wo aus wir den Zug Richtung Tokyo, unserer letzten Station in der Japan Reise, nahmen. Gegen 15 Uhr kamen wir dann in Japan und wenig spaeter auch bei unserem Capsule Hotel an. Wir liessen das Gepaeck im Hotel und fuhren daraufhin nach Akihabara, dem Elektronic-District von Tokyo, wo wir zwischen vielen bunten Leuchtreklamen und Keilern, die uns zum Glueck ignorierten, von Geschaeft zu Geschaeft gingen und uns die neuesten Produkte (die gar nicht so neu sind) bestaunten. Uebrigens, die Preise in normalen Saturn aehnlichen Geschaeften sind nicht so viel billiger als bei uns. Wenn man aber ein wenig Zeit hat, kann man auch die kleinen Discount Geschaefte abklappern, wo man zum Teil bis zu 40 % guenstige Preise bekommt. Wir hatten leider nicht die Zeit, denn das Abendprogramm lag noch vor uns. Gegen 21 Uhr trafen wir uns mit Hiroko, die uns vor 3 Wochen -am Anfang unserer Reise - fuer einen Abend Tokyo zeigte, und loesten unser Versprechen von vor 3 Wochen ein. Also gingen wir gemeinsam mit einigen Freunden von Hiroko in eine traditionell japanische Karaoke Bar ;-). Ja, wir tranken Sake und sangen sogar einige Lieder (falls man bei unserem Tun ueberhaupt von Gesang sprechen kann). Nein, wir hatten keine Kamera mit. Dafuer aber leider die anderen. Sie haben mit Handy einige Bilder und Videos von unserer Darbietung gemacht und werden sie uns zukommen lassen und wenn wir ganz gut aufgelegt sind und dieses Material euch zumutbar ist, werden wir diese hier veroeffentlichen und hoffen, dass es nicht zu viel Gelaechter erzeugt :-).

Gegen Mitternacht und nach einer Fahrt mit der letzten U-Bahn durch halb Tokyo, erreichten wir schliesslich unser Capsule Hotel, wo wir relativ rasch einschliefen.

Am naechsten Morgen, dem allerletzten Tag in Japan, werden wir wohl nicht allzu viel unternehmen. Womoeglich bisschen Shoppen gehen (falls wir doch was guenstiges und sinnvolles finden) und vielleicht in einem Cafe die letzten Stunden hier in Japan geniessen.

Reiseroute (Kyoto - Tokyo)


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2 Responses to "Tag 22 - 24 - Von Fukuoka nach Tokyo"

  • Administrator Administrator
    Yeah, Uemit und Georg @ Karaoke !
    Gut, dass es keine Videos gibt ;-)

    Uemit
  • flow1000 flow1000
    Ein Wunder, der Gorgo spricht vor der Kamera! Ich glaub er war gerade etwas angepisst.
    LG Flo

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