Tag 1 - 3 - Down to the South

Posted by Administrator on October 30, 2005 from Perth | 7 Minute Read

Der Flug von Tokyo nach Perth war relativ ereignislos. Das Service der Quantas Airline war ausgezeichnet und begeistern konnte das Movie on Demand System des Airbusses, das sogar auch alte ATARI Spiele in Petto hatte. Zusaetzlich kam der Umstand hinzu, dass wir seit einem Monat wieder einmal Filme sehen konnten, die wir auch verstanden ;-). Gegen 6 Uhr Frueh landeten wir in Perth. Zuerst ging es durch die Personenkontrollen und Gepaeckchecks. Dabei kam es zu einem kleinen Zwischenfall, denn Uemit hatte anscheinend vergessen, im Einreiseformular die beiden Taschenmesser in seinem Reisegepaeck als gefaehrliche “Waffen” zu deklarieren.

Daher kam eine “nette” Sicherheitsbeamtin zu ihm, massregelte ihn, wie einen kleinen Schueler und machte ihn auf den Satz “if you fail to provide correct information, this may have serious consequences” aufmerksam. Seit den Anschlaegen am 9/11 reagieren die etwas uebertrieben. Was waere wohl gewesen, wenn Uemit mit dem Buschmesser nach Australien gereist waere und nicht mit 2 harmlosen Taschenmessern. Uemit entschuldigte sich mehrmals und versicherte ihr, dass er das Messer versehentlich nicht angegeben hatte (in Wirklichkeit haben wir natuerlich alle Fragen nach moeglichen kriminellen Vergangenheiten und sonstigen Absurditaeten, ohne sie genau durchgelesen zu haben, mit nein angekreuzt). Letztlich durfte Uemit doch die Kontrollstation passieren. In der Lobby reservierten wir ein Quartier fuer den Tag und nahmen den Shuttle Bus in die Stadt.

Nach einem verfruehten Mittagessen (geschmacksneutraler australischer Kebab) gings zur Stadtbesichtung. Perth ist eine mittelgrosse Stadt, in der einige alte Haeuser (wobei man alt hier etwas relativieren muss) neben beeindruckenden Hochhaeusern stehen. Es gibt einige nette Parks und sehr viele Shopping Arcaden. Das eigentlich Interessante an der Stadt ist, dass 80 % der Ampeln und 70% der Bevoelkerung von Westaustralien sich in dieser Stadt befinden. Dementsprechend duenn besiedelt ist der Rest ;-).

Den Abend verbrachten wir in unserer Herberge, da es relativ stark zu regnen begann.

Am naechsten Morgen suchten wir einen Supermarkt auf und es war ueberwaeltigend, sich in einem Supermarkt mit Gemuese und Obst aufzuhalten. Wir fanden sogar einige persische Spezialitaeten, die wir uns nicht engehen lassen konnten (Laboshak und Chorma).

Nach dem Fruehstueck, dass wir ebenfalls in dem Supermarkt einnahmen, fuhren wir mit dem Taxi zur Autovermietung, wo wir unseren Campervan in Empfang nehmen sollten. Der Vermieter, ein Schweizer, zeigte uns alle Funktionen dieses maechtigen Gefaehrts, das uns die naechsten 3 1/2 Wochen staendig begleiten wird. (2 Dieseltanks, 1 Wassertank, 2 Batterien, 1 Kuehlschrank, 2 Dachzelte und vieles mehr). Wir beschlossen, zuerst einen Abstecher in den Sueden zu machen, noch bevor wir in den Norden aufbrechen. Zum einen gibt es im Sueden ein Schiffswrack, zu dem man tauchen kann, und zum anderen liegt dort der Warren Nationalpark mit unglaublich hohen Baeumen. Anfangs hatten wir Schwierigkeiten, uns an die Schaltung auf der linken Seite und das 2 Tonnen schwere Auto zu gewoehnen, doch nach einigen km sollte dies kein Problem mehr darstellen. Auf halbem Weg in den Sueden riefen wir beim Tauchbuero an, um uns wegen eines Tauchgangs am naechsten Morgen zu erkundigen. Leider mussten sie diesen wegen schlechtem Wetter absagen und so entschieden wir, zuerst nach Pemperton, bzw. zum Warren Nationalpark zu fahren und zu hoffen, dass es am Sonntag schoener ist. Die Strecke nach Pemperton ist ca. 300 km lang und relativ gut ausgebaut. Der Freitagabendverkehr verzoegerte die Fahrt aber ein wenig. Gegen Abend kamen wir dann in Pemperton an und wir beschlossen die Campingfunktionen unseres Landcruisers am naheliegenden Campingplatz zu testen. Nach dem Aufbau des Dachzeltes, der verhaeltnismaessig unkompliziert von statten ging, assen wir in einem Lokal zu Abend.

Wir wollten zwar kochen, hatten aber noch keine Lebensmittel. Am naechsten Morgen ging es zuerst in den Gloucester Nationalpark, wo der gleichnamige Tree steht.

Dieser 60 Meter hohe Baum hat eine Aussichtsplatfform in der Krone. Um diese zu erreichen, muss man aber ueber eine Wendeltreppe, die anstatt aus Stufen, aus in den Baum gebohrten Eisenstangen besteht, hinaufklettern (Video).

Auf jeden Fall muss man schwindelfrei sein und auch einiges an Mut mitbringen, aber oben angelangt, hat man eine sehr schone Aussicht auf den Nationalpark (Video).

Die meisten, die versuchten raufzuklettern, gaben bereits nach 10 Metern auf. Spaeter bestiegen wir auch den Bicentennial Tree im Warrennationakpark, der mit 70 Metern noch ein Stueckchen hoeher ist. Danach ging es weiter zu einem Damm und Stromschnellen und nach dem Bicentennial Tree zu einer 10 km Einbahnstrasse, die einige schoene Aussichtspunkte bot.

Am Nachmittag riefen wir dann erneut das Tauchbuero an: leider mussten sie auch den naechsten Tauchtermin absagen. Da wir uns nicht laenger im Sueden aufhalten konnten, entschieden wir, zurueck in den Norden zu fahren. Am Abend kamen wir dann in Fremantle, einer Hafenstadt 20 km westlich von Perth an. Dort wollten wir den Samstag Abend und die Nacht verbringen. Auf dem Freeway zur Stadt trafen wir auch auf die erste Polizeikontrolle, die in diesen Gebieten relativ genau sind. In beiden Fahrtrichtungen wurde jedes Auto angehalten und der Fahrer musste in so einen Schnellalkomaten blasen. Uemit bliess ebenfalls ins Rohr und konnte ungehindert weiterfahren. In Fremantle suchten wir ein Backpacker Hostel auf und am Abend schauten wir in die Brauerei “Little Creatures” wo es 3 Biersorten zum Verkosten gab. Die erste Biersorte “ein Pale Ale” war sogar gar nicht mal schlecht, zumindest von der Warte eines Nichtbiertrinkers aus ;-)

Uebrigens, in Australien gibt es ja bekanntlich eine Reihe von merkwuerdigen Tieren. Darunter faellt wohl auch dieses (Videos):

Reiseroute

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5 Responses to "Tag 1 - 3 - Down to the South"

  • Administrator Administrator
    Viel Spass mit dem ersten Bericht aus Australien

    l.g
  • marlis marlis
    WOW!!! steiles auto!!
    meldet euch bald wieder mit so tollen bildern! liebe grüße!
  • Fritz Fritz
    Hallo ihr zwei,
    nachdem ich aufmerksam eure reiseberichte verfolge, muss ich jetzt auch einmal ein kommentar loswerden. habe vor 1.5 wochen endlich meine da abgegeben und jetzt muss ich noch für die prüfung lernen. danach gibts ne große sponsionsfeier. schade, dass ihr zwei net da seid. wir werden ein paar bier auf euch trinken:-)
    lasst mir die kangourous in ruhe!
    viel spass noch
    lg fritz
  • Jerry Jerry
    Soda, nachdem ich nach fast 2 Wochen Spital wieder unter den Lebenden weile, hab ich natürlich wieder mal eure super-kewle Site abchecken müssen. Na da tat sich ja einiges, wünsch auch viel Spaß beim Tauchen in Down Under und bringts uns nen kleinen Koala mit!

    lg
    Jerry
  • Administrator Administrator
    @Fritz: Gratulation zur abgegebenen DA. Die Pruefung wird eh ein klaks werden und feier schoen brav und trink fuer uns ein oder mehrere Bier oder was anderes mit ;-)

    @Jerry: Hoffe, dass alles gut gegangen ist mit der OP. Morgen oder uebermorgen werden wir wohl tauchen gehen. ;-)

    Wir sind jetzt im Nordwesten von Australien und werden heute am Ningaloo Reef fuer einige Tage unsere Zelte aufschlagen. Danach geht es in die Kimberleys.

    l.g
    Uemit

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